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Italien

04.Dezember 2008

Leben wie Gott in Südtirol

Von: Peter Frank

Erst gekühlt, dann in Reiferäumen und schließlich in der Räucherkammer (das Einräuchern heißt in Südtirol selchen) kommt der Südtiroler Speck nach mindestens 22 Wochen auf den Markt. Für Stephan von Pföstl ist es fundamental in Südtirol: „Wenn ein Haus Gastlichkeit ausstrahlt, dann hat es Wein, Speck und Brot zum Vortragen.“  

Ach ja, Brot!

Vielfalt ist angesagt beim Südtiroler Brot. Ähnlich wie in Deutschland spielt Tradition und Geschmack eine wichtige Rolle. Dies sind die Kennzeichen für Südtiroler Brot. Neben Schüttelbrot, Pusterer Breatln, dem Vinschger Paarl oder dem Ultner Brot gibt sich die Brotlandschaft vielsortig. Insbesondere in St. Waltburg im Ultental wird noch gebacken wie zu Großmutters Zeiten, so etwa das reine Roggenbrot mit selbst gezüchtetem Sauerteig. Richard Schwienbacher ist schon über die Grenzen des Tals hinaus für seine althergebrachten Rezepturen und Verarbeitungsweisen bekannt. „Wir sind heute eine fast reine Bio-Bäckerei“, gibt der Bäckermeister an.

Nur für die noch zweifelnden Bauern in der Umgebung werden noch herkömmliche Brote und Brötchen gebacken. Obwohl heute noch viele Bauern selbst backen, konnte sich Schwienbacher mit seinem Qualitätsbrot und seinem Bio-Kuchen durchsetzen. Sein Vorteil, er hat im Keller eine eigene Steinmühle und malt kurz vor dem Backvorgang sein Mehl selbst. Weil nichts geschönt wird und das Bio-Getreide seine wertvollen Bestandteile behält schmecken die Produkte des Traditionsbäckers anders und sind dazu noch bekömmlicher. Ob Schüttelbrot, Kräuterfladen, Dunkelbrot, Landbrot oder auch Soja – und Sonnenblumenbrot, die Auswahl ist groß und für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Gaumenfreuden

Wer sich auf eine kulinarische Reise durch Südtirol begibt, dem wird das Eintauchen in die Genusskultur dieses wundervollen Landes ohne Umschweife gelingen.