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Italien

04.Dezember 2008

Leben wie Gott in Südtirol

Von: Peter Frank

In diese Gänge der Verirrung und Verwirrung ist zeitgenössische Kunst integriert, die beim Durchschreiten immer wieder zum Verweilen einlädt.

Nach seiner Auffassung ist der Weg durch den Irrgarten, der Weg zum Verständnis des Weines. „Im Wein ist eine ähnliche Philosophie wie im Irrgarten“, stellt er fest. Was seine Philosophie bedeutet wird bei der Verkostung von drei Weinen klar: Die Weißburgunder aus den Jahren 1996, 1997 und 1998. Alle drei noch von ungewöhnlicher Struktur, mit tollen Aromen und feiner Mineralität. Diese Weine und auch die jüngeren Tropfen sind so überzeugend, wie Graf Pfeil selbst. Südtiroler Speck vom nur mit Brennnessel gefütterten Schwein – eine absolute Delikatesse – und typisches Schüttelbrot gaben dem Nachmittag im Garten des Weingutes Ansitz Kränzel und seinem Besitzer Franz Graf Pfeil eine besondere Note. Das war Leben wie Gott in Südtirol!

Brot und Speck ein Muss

Was passt besser zum Wein als Speck und Brot, Graf Pfeil hat es uns demonstriert.  Natürlich muss es Südtiroler Speck sein, der, wie sagt Stephan von Pföstl so schön, ein „völlig natürliches Nahrungsmittel ist“. „Salz, Luft und Zeit ist die mediterrane Form der Haltbarmachung“, gibt der blaublütige Metzger aus Algund an. Seine Gewürze, eine geheime Mischung aus Salz, Pfeffer, Lorbeer, Rosmarin und Wacholder, sind glutenfrei und auch für Allergiker geeignet. Dieser mild würzige Rohschinken ist ein typisches Markenzeichen Südtirols und wird auf traditionelle Weise schon seit dem Mittelalter hergestellt.

Metzger Pföstl ist stolz darauf, dass seine Hammen (Name für Schinken, Keule) nur drei Prozent Salzgehalt haben. Das ist bedeutend wenig, erlaubt sind bis zu fünf Prozent.