Österreich - Burgenland - Neusiedlersee

Neusiedlersee

Das Weinbaugebiet Neusiedlersee umfasst 9 893 ha Rebfläche und verdankt dem ausgeprägten pannonischen Klima Weiß- und Rotweine von hervorragender Qualität. Die kräftige Herbstsonne und die Botrytis ermöglichen hohe Prädikatsweine.

 

Fährt man von Wien aus in den Südosten, macht sich bald ein landschaftlicher Stimmungswandel bemerkbar. Die Gegend wird eben und erinnert an die ungarische Puszta. Von Neusiedl aus ist fast das gesamte Gebiet am Ostufer des einzigen Steppensees im mittleren Europa mit Reben bepflanzt.

Große Weine aus weitem Land

8 332 Hektar auf Löss, Schwarzerde, Schotter und Sand sind bepflanzt. Hauptsorten sind der Welschriesling und Weißburgunder, zu den Spezialitäten gehören Bouvier, Muskat Ottonel und Traminer. Rote Sorten (Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir) haben einen Anteil von 15 Prozent.

Das war nicht immer so. Früher gab es Weingärten fast ausschließlich auf den Gemarkungen von Illmitz. Die Winzer nutzten das durch den flachen, warmen See besonders begünstigte Mikroklima. In vielen Jahren macht dies die Gewinnung von hochwertigen Prädikatsweinen möglich, die auf internationalen Wettbewerben stets für hohe Auszeichnungen gut sind.

Heinrich und Heike Gernot

Andere Weinhauer sahen sich durch dieses Beispiel ermuntert, pflanzten ebenfalls Reben, wobei auch der Rotweinanteil zunahm. Eine Garde junger Winzer in Orten wie Gols (größte Weinbaugemeinde Österreichs), Illmitz, Weiden, Mönchhof, Halbturn, Frauenkirchen, Podersdorf und Apetlon steuert auf Erfolgskurs.

Man macht inzwischen nicht mehr nur mit Süßweinen von sich reden, sondern ebenso mit trockenen, kraftvollen Weiß- und Rotweinen. Regionale Vereinigungen wie "Pannobile", "Seewinkler Impressionen" und "Pannonischer Reigen" setzen zukunftsorientierte Initiativen für dieses Gebiet.

© EuropeWine.com, © ÖWM/Photo: © Lantschbauer, © Hofmaier.com